Schwarzmarkt ohne Café

Die letzten Wochen scheinen dem angeschlagenen Unternehmen, das das Schwarzmarktcafé auf der Dresdner Hauptstraße unweit des Goldenen Reiters betreibt, weiter zuzusetzen. Bereits seit letztem Jahr ist die Bäckerei Eisold, die auch das Café Toscana am Blauen Wunder betreibt, in einem Insolvenzverfahren.

Sorgen machen sollte und musste man sich bis dato jedoch nicht um die beiden Stammcafés der Stadt, mit denen auch ich sehr viele Erinnerungen verbinde. Mitte Mai wurde dann bekannt gegeben, dass das Schwarzmarktcafé nach dem Corona-Aus nicht mehr in der Neustädter Markthalle wiedereröffnen wird.

Das erste Mal machte ich im Sommer 2011 Bekanntschaft mit dem tollen Café. Es war ein gemütlicher Frühstücksausflug mit Christian. Meiner Meinung nach ist es eines der einzigen Lokationen, in denen sich Dresden nach einer Metropole anfühlt. Das geschäftige Treiben um die Markthalle herum, entlang der Hauptstraße und der Dreikönigskirche machten Frühstücks- und Kaffee-Aufenthalte zu einem besonderen Erlebnis. Das modern eingerichtete Kaffeehaus mit den kleinen quadratischen Tischen, die nicht immer für das Frühstücksangebot ausreichten, bot immer frische Kuchen, Torten, großartiges Frühstück à la Carte und leckeren Kaffee.

Nicht selten verbrachte ich während meiner Studienzeit freie Stunden (oder auch mal eine unfreie Stunde) vor Ort, um ein französisches Frühstück mit Croissant und Marmelade bei einem Milchkaffee mit Basti und anderen Studienfreunden zu genießen.

Bleibt nur zu hoffen, dass sich eine schöne neue Location für das Café findet. Ich behalte das auf jeden Fall im Auge.