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Leben

Eingewöhnungstagebuch

Nach dem Urlaub ist vor der nächsten Herausforderung. Ella besucht seit etwa zwei Wochen die Kita. Ein Zwischenbericht.

Der Beginn der Eingewöhnung musste auf Grund der gültigen Quarantäne-Regeln noch einmal verschoben werden. Nach unserer Rückkehr musste Ella für fünf Tage in häusliche Quarantäne. Dem Starttermin voraus musste noch die Kita-Tauglichkeit vom Kinderarzt bestätigt werden. Ein pädagogischer Tag, an dem die Einrichtung geschlossen war, verschob den Beginn um einen weiteren Tag.

Seit dem 9. Februar hat sich nun eine kleine Routine bei uns eingespielt: Wir stehen gegen 8 Uhr auf und frühstücken gemeinsam. Wir packen Ellas Rucksack, ziehen die kleine an und sie darf mit einem von uns in die Kita spazieren, die glücklicherweise gleich um die Ecke ist. Ihren Rucksack trägt sie dabei selbst.

Bei der Eingewöhnung, nach dem Berliner Modell, wird die Zeit in der Kita schrittweise erhöht und die ersten Trennungsversuche werden nach etwa einer Woche unternommen.

Leider schlägt Corona auch in der Einrichtung zu, sodass viele Ausfälle zu beklagen sind, unter anderem auch Ellas Erzieherin. Die Gruppenstärke in der Kita ist stark geschrumpft, von den regulären knapp 24 Kindern auf der Etage sind jeweils nicht mehr als ein Dutzend vor Ort.

In den ersten Tagen begleiten wir Ella für etwa eineinhalb Stunden in den Kindergarten, geben ihr Rückhalt während sie mit den Erzieherinnen spielt und die anderen Kinder beobachtet. Lisa verlässt erstmals nach einer Woche den Raum — nach einem kurzen Weinen lies sich Ella dann so gut ablenken, dass Lisa über eine Stunde an der Mini-Garderobe ausgeharrt hat. Da dies so gut funktionierte, haben wir Ella in den folgenden Tagen nur noch abgegeben und sie vor dem Mittagessen wieder eingesammelt.

Ella gefällt es mit den Kindern. Nach dem Abholen ist sie meist gutgelaunt, durch die vielen neuen Eindrücke und Erkenntnisse super müde und hungrig. Nicht immer eine gute Mischung, aber wir drei meistern das.

Seit dieser Woche erhöhen wir die Betreuungszeit um das Mittagessen, das Ella auch zu schmecken scheint und holen sie anschließend ab. Heute hat die Kleine wiederum das erste Mal in der Kinderkrippe Mittagsschlaf gemacht.

Wir nutzen die gewonnenen kinderfreien Stunden zum Aufräumen, Frühjahrsputz und für Besorgungen. Es stellt sich eine neue alte Lebensqualität ein, die uns auf dem Weg zurück in den Arbeitsalltag noch etwas aufatmen lässt.

Ab dem 9. März sind wir dann alle drei arbeiten.

Besonders bemerkenswert ist, wie schnell Ella dort neues lernt. Ihr scheint der Umgang mit anderen Kindern gleich in den ersten zwei Wochen einen enormen Entwicklungssprung zu bringen. Sie füttert jetzt Puppen, Kuscheltiere und Menschen mit ihrer Flasche, »kocht« mit Geschirr und füttert dann ebenso, steckt geformte Bausteine in die passenden Öffnungen, zeigt uns deutlich, wenn sie schlafen oder Essen will. Dazu noch tausend Kleinigkeiten in ihrer Art mit uns zu kommunizieren oder mit verschiedenen Abläufen umzugehen, die man ganz schwer erklären kann.

Wir sind sehr gespannt was sie in den kommenden Wochen noch für Fortschritte macht, die es uns im Endeffekt auch erleichtern ihre Bedürfnisse besser zu verstehen.

Mama und Papa sind unglaublich stolz auf Dich kleine Möhre!

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4.870 Kilometer auf der Straße

Heute haben wir den Morgen damit verbracht alle Dinge aus dem Camper wieder so zu verstauen, dass wir ihn abgeben konnten. Dazu zählte neben unseren Habseligkeiten auch das Küchenequipment, die Bettwäsche und Handtücher. Zuletzt leerten wir noch die Abwassertanks, Frischwasser hatte ich bereits gestern aufgefüllt.

Vom Campingplatz aus starteten wir pünktlich um 9, da wir spätestens 11 Uhr den Wohnwagen in Dublin, etwa anderthalb Autostunden entfernt abgeben mussten. Kurz vor dem Zielort haben wir dann nochmal den Benzintank gefüllt.

Insgesamt haben wir somit knapp 4.900 Kilometer bzw. 3.025 Meilen innerhalb von 17 Tagen zurückgelegt. Dabei haben wir über 1.200 Fotos gemacht und unzählige Stunden mit Routenplanung, Blogartikeln und dem Verarbeiten des Erlebten verbracht.

MIT UBER ÜBER DIE BUCHT

Nachdem alle Unterschriften geleistet wurden, haben wir offiziell unser rollendes Haus der letzten zwei Wochen abgegeben. Wir rufen uns über die App ein Uber (also letztlich eine Art privates Taxi — der Markt regelt das hier.) und fahren damit bis zu unserem Hotel vis-à-vis zum Flughafen.

ZIMMER MIT BAY-BLICK

Ella freut sich über das geräumige Hotelzimmer hier im Hilton und darüber, dass sie endlich wieder mal mehr als fünf Schritte in eine Richtung machen kann. Wir genießen es einfach mal nichts zu machen und verbringen den Nachmittag mit Fernsehen (es läuft: Turnen) und genießen den Ausblick direkt auf den Landeanflug der in San Francisco landenden Flugzeuge.

Beim Blick aus dem Zimmerfenster können wir die landenden Flugzeuge betrachten.

Beim Abendessen im Hotelrestaurant schließt Ella wieder Freundschaften mit den Servicekräften, die sogar noch Spielsachen für sie beschaffen. Kurz vor halb Acht liegt sie nun im Bett und Lisa versucht sie zum Schlafen zu überreden — sie weiß ganz genau, dass wieder etwas besonderes ansteht. Unseren Abend beenden wir mit dem Anschauen von landenden Flugzeugen aus dem Fenster.

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Leben Reise

Silicon Valley

Wir haben uns vorgenommen uns das Silicon Valley einmal genauer anzusehen. Dazu haben wir uns die für uns wichtigsten Punkte auf der Karte markiert: Wir wollen bei Apple vorbeischauen, Google sehen und bei Meta / Facebook in die Fenster gucken.

Unser erster Stopp ist das Apple Visitor Center neben dem neugebauten Apple Park, einem riesigen ringförmigen Firmengebäude eingebettet in einen eigens dafür geschaffenen Landschaftspark (der nicht öffentlich zugänglich ist).

In Mitten von Olivenbäumen steht das ganz aus Glas bestehende Visitor Center.

Im Visitor Center, welches im Normalfall auch ein Café, eine Aussichtsplattform und ein Modell der Anlage beherbergt, gibt es zur Zeit coronabedingt nur Apple Produkte zu kaufen. Neben iPhones, Macs und Kopfhörern gibt es auch eine Handvoll Gimmicks, die es nur in diesem speziellen Apple Store gibt. Unter anderem bunte Jutebeutel, T-Shirts und Babybodies. Mal sehen, wie sich Ella in ihrem tollen Apple-Onesie fühlt — Wir fangen mit dem Heranführen an Apple eben zeitig an (sorry, Schwager!). Zusätzlich legt sich Lisa noch ein neues Armband für ihre Uhr zu.

Nach einem kurzen Spaziergang um das Visitor Center und einem Blick auf das riesige runde Gebäude, in dem die meisten Mitarbeiter Apples ihren Jobs nachgehen, fahren wir weiter. Bei Google und bei Facebook fahren wir jedoch nur vorbei, dort gibt es keine tollen Besucherzentren und die Architektur ist eher zweckmäßig. Neben Facebook gibt es noch einen Starbucks, bei dem wir uns Kakao und Kaffee to-go gönnen und zurück gehts zum Campingplatz.

Auf dem KOA, den wir bereits zu Beginn unseres Roadtrip besuchten wollen wir noch die Wäsche waschen und das Reisegepäck soweit es geht einpacken. Damit sind wir auch den fast den ganzen Nachmittag beschäftigt. Die restliche Zeit spazieren wir mit Ella umher, sind auf dem Spielplatz oder genießen die Anlage, deren Vegetation im Vergleich zu den höhergelegenen Campingplätzen in einem satten grün steht. Am Abend verzehren wir noch die Reste unserer Vorräte und dann steht auch schon die letzte Nacht im Camper an.

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Benbow → Santa Cruz via Santa Rosa

Nachdem wir unseren Zeitplan durch das Auslassen eines Campingplatzes etwas gestrafft haben, sind wir heute bereits einen Tag eher als geplant in Richtung Santa Cruz aufgebrochen. Dort werden wir die beiden letzten Nächte unserer Wohnmobil-Rundreise verbringen.

Um nach Santa Cruz zu gelangen liegen etwa fünf Autostunden vor uns. Da wir später als gedacht den Camping Platz verlassen, wollen wir keine Zwischenstopps in State Parks entlang der Strecke einlegen, aber wir entscheiden uns in Santa Rosa Mittagspause zu machen.

Gleich am Beginn unserer Rückfahrt durchqueren wir erneut die engen Passagen, von denen Lisa bereits in den letzten Tagen berichtet hat.

Lisa hat sich im Internet belesen und wir haben ein kleines Restaurant gefunden, dass sich gut anhört: Das Americana bietet Burger, Sandwiches und Pancakes an und damit ist für jeden von uns dreien was dabei. Wir genießen unser Mittagessen mit hausgemachtem Eistee und hausgemachter Limonade, Ella bekommt con allem etwas ab, ihren Pancake verspeise ich als Nachtisch. Wir haben sie wohl auf den Geschmack von French Fries gebracht?

Noch während des Mittagessens legen wir fest, dass wir den direkten Weg nach Santa Cruz einschlagen, das heißt wir fahren nicht um die Bucht herum sondern wir fahren über die Golden Gate Bridge!

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Leben Reise

Yosemite National Park

Als wir am Morgen aufwachen sind die Gräser hinter unserem Auto mit Raureif bedeckt, die Sonne lässt sie wunderbar glänzen. Nach dem wir auch für den heutigen Tag die Vorräte vorbereitet hatten fuhren wir los. Bis zu unserem Ziel, dem Yosemite Village, liegen unendlich viele Serpentinen, ein Tunnel und etliche Höhenmeter.

Gestern Abend hatten wir bereits bei der Info-Hotline angerufen: Alle (geöffneten Straßen) sind ohne Schneeketten passierbar. Aus diesem Grund entscheiden wir uns dazu über die Wawona Road direkt aus dem Süden in den Park zu fahren. Die Alternative wäre eine nicht über die Berge verlaufender Highway Richtung Mariposa und El Portal gewesen. Hintergrund der ausgewählten kurvigen Route ist auch, dass wir bei unserer Fahrt den Tunnel View direkt ansehen können, dazu aber später mehr.

Lisa und Ella fühlen sich bereits vor dem Start nicht so wohl, sodass sich Lisa auf die Rückbank zu Ella setzt und ich heute fahre. Die Straße ist gut ausgebaut aber sehr kurvenreich, sodass Lisa schnell vom Rücksitz auf den Beifahrersitz flieht, um halbwegs über die Runden zu kommen.

WELCOME TO YOSEMITE NATIONALPARK

Wir erreichen den Yosemite Nationalpark über den South Entrance, zeigen unseren Jahrespass vor und dürfen passieren. Wir haben noch reichlich eine Dreiviertel Stunde Fahrt übrig. Während wir uns durch den dichten Nadelwald schlängeln kommen immer mehr Lichtungen zum Vorschein. Große kahle Flächen, die den letzten Waldbränden zum Opfer gefallen sind. Ein großes Warnschild weist darauf hin, dass noch nicht alle Gefahren beseitigt sind und vorsichtig zu fahren ist.

Allein bei dem für diesen Anblick verantwortlichen Feuer im Jahr 2019 entstand ein Schaden auf über 45 Quadratkilometern.

Hier gibt’s eine Karte mit allen Naturkatastrophen der letzten Jahre.

Für mich ist es ein ergreifendes Gefühl durch den Yosemite zu fahren. Einer meiner größten Träume wird damit wahr.

Nach eine paar Frischluft-Pausen erreichen wir den etwa eine Meile langen Tunnel, hinter dem sich der Blick ins Yosemite Valley erstmals richtig öffnet. Gleich hinter dem Tunnel befindet sich ein Parkplatz, bei dem ich sofort aus dem Auto springe um Fotos zu machen. Wir sind da. Wir sind im Yosemite angekommen.

MIRROR LAKE TRAIL

Wir fahren noch die übrigen drei Meilen bis ins Tal hinein, aber nicht ohne noch mindestens zweimal für weitere Fotos am Straßenrand zu halten. Wir parken unser RV an der Straße und schauen in die Karte, die wir an der Parkzufahrt erhalten hatten. Frische Luft tut Lisa sicher gut; wir planen also eine kleine Wanderung bis zum Mirror Lake. Wir hüllen uns in Wintersachen und packen die letzten Kleinigkeiten in den Tagesrucksack. Auf unserer Wanderung passieren wir das Yosemite Village und sammeln unseren Nationalpark-Stempel ein. Das berühmte Ahwahnee Hotel lassen wir rechts liegen, etwa 1,8 Meilen liegen hier noch vor uns bis zum Ziel.

Der Half Dome ist 2.693m hoch und wurde 1875 von George G. Anderson das erste Mal bestiegen.

Über einen gut befestigten Weg, der teilweise mit Schnee und Eis bedeckt war, kommen wir dem Half Dome näher, unter dem der Mirror Lake liegt. Die Felswände um uns herum reichen mehrere hundert Meter in die Höhe. Wir setzen jeden Schritt vorsichtig und sind zu einem andächtigen Flüstern übergegangen.

Nach reichlich einer Stunde am See angekommen genießen wir kurz den Ausblick und machen uns direkt auf dem Rückweg. Ella hat dabei die ganze Zeit in der Trage geschlafen und wurde erst auf dem Weg zum Auto wieder wach. Am Ahwahnee Hotel haben wir uns dann in den Shuttle-Bus gesetzt und sind die zwei Stationen bis zu unserem Auto gefahren. Das war eine gute Abwechslung für die müden Beine und schweren Schultern vom Tragen.

ROADTRIP HEISST VIEL ZEIT IM AUTO VERBRINGEN

Bei einem kleinen Snack und einem kurzen Powernap stärken wir uns für die nun anstehende dreieinhalb stündige Fahrt nach Placerville, wo wir wieder auf einem KOA-Campingplatz übernachten werden.

Den größten Teil der Fahrt verschlafen Ella und Lisa. So gelingt es mir den Wohnwagen unbemerkt die Haarnadelkurven an der neuen Priest Grade am Highway 120 herunter zu manövrieren und mehrere kurze Fotohalte, unter anderem am Don Pedro Lake, einem Stausee mit einer Fläche von 5.240 Hektar und einem Volumen von über 12 Millionen Kubikmeter Wasser.

Kurz nach dem Sonnenuntergang — mit einer aufreibenden letzten halben Stunde auf Grund von starken Zahnschmerzen bei Ella — erreichen wir 18 Uhr den Campingplatz.

Ich hoffe die beiden kurieren sich heute Nacht gut aus und wir können morgen mit neuer Kraft weiterfahren. 🙂