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buon compleanno

das heißt „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag“ auf italienisch.

Mein Geburtstag beginnt mit einem Geburtstagsständchen gefolgt von einem sonnigen Frühstück und dem Auspacken kleinerer und größerer Geschenke. Der Staubsauger-Roboter, den wir bereits als Nono in unsere Familie aufgenommen haben, ist in Radebeul geblieben.

Bereits am Vortag haben Kathrin und Lisa in unserer Küche um Kuchen und Törtchen gekümmert und am Vorabend haben alle, während ich Ella ins Bett brachte, Ballons aufgepustet und Deko zusammengebastelt.

Für den heutigen Nachmittag haben wir David und seine Familie eingeladen, die zufällig nur etwa eine Autostunde von uns entfernt ihren Sommerurlaub verbringen. Davor möchten wir uns das idyllische Städtchen San Gimignano anschauen. Die mittelalterliche Innenstadt erreichen wir nach einer halbstündigen Fahrt durch toskanische Weinberge und Olivenplantagen. Von Vornherein haben wir gekühlte Getränke in die Kühlboxen gepackt, um nach der Erkundungstour im Auto eine Erfrischung zu haben.

Vom Parkplatz erklimmen wir den Berg zu erst in Richtung Piazza Sant‘ Agostina, ich erhasche einen kurzen Blick in das Innere der am Platz befindlichen Kirche. Durch kleine Seitengassen mit süßen Lädchen, Galerien und etlichen Trattorias und Ristorantes flanieren wir auf der Hauptstraße des Örtchens zu Piazza del Duomo und Piazza della Cisterna, wo gerade reges Markttreiben herrscht. Die Markplätze sind gesäumt von mittelalterlichen Häusern und Wohntürmen. San Gimignano wird auch Stadt der Türme bezeichnet, da hier auf engstem Raum Dutzende dieser prestigeträchtigen Wohntürme entstanden sind.

Am Piazza della Cisterna finden wir eine weltmeisterliche Eisdiele und genießen exquisite Sorten wie Sizilianische Pistazie, Himbeere-Rosmarin, Brombeer-Lavendel oder Maracuja. Auch Ella kommt auf ihren Geschmack und wir lassen uns für eine kleine Verschnaufpause am namensgebenden Brunnen in der Mitte des Platzes nieder, bevor wir unseren Rundgang entlang der Hauptstraße in Richtung Porta San Giovanni fortsetzen. In einem süßen Lädchen mit Kindersachen, kaufen wir neue Sandalen für Ella. Beim Flanieren durch die Seitengassen finden wir noch das ein oder andere Fotomotiv, bevor wir uns auf den Rückweg machen. Via des Aussichtspunkts der Stadt, bei dem wir einen wunderbares Panorama über die Toskana sehen, setzen wir die Erkundungstour über die alte Festungsruine auf dem Berggipfel fort. Idyllisch liegt in Mitten dieser Ruine ein Olivengarten, in dem ein Mann in Mönchskutte Dante rezitiert.

Da wir kurz nach 15 Uhr David und co. erwarten, schlendern wir zum Auto zurück. Anne und Ich fahren bei Coop einkaufen, um die Feier-Gesellschaft zu verpflegen. Neben frischer Pizza Margherita kaufen wir allerhand Zutaten für Antipasti, Wein und Snacks für den Abend.

Nach Eiskaffee und Kuchen springen wir in der Sommerhitze alle gemeinsam in den Pool, um uns abzukühlen. Anschließend gibts Abendessen bis spät in die Nacht.

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Ruhe vor dem Sturm

Nach dem langen Urlaubseinstieg gestern Nacht haben wir heute ausgeschlafen. Wir verbringen den Vormittag bei einem ausführlichen Frühstück und kommen erst einmal richtig an.

Nach der Kirschkaltschale zum Mittag holen Martin und ich Anne vom Flughafen in Florenz ab. Der kleine Provinz-Flughafen liegt etwa 20 Straßenbahn-Minuten vom Zentrum der Stadt entfernt — mit dem Auto fahren wir von unserem Hügel eine reichliche Dreiviertel Stunde. Bereits auf der Rückfahrt sehen wir große Gewitterwolken. Bei unserer Ankunft am Domizil werden wir von einem umkippenden Sonnenschirm und umherfliegenden Handtüchern begrüßt. Lisa und die Familie haben die Zeit unserer Abwesenheit genutzt um mit Ella im Pool zu planschen.

Unsere erste Amtshandlung nach der Rückkehr ist das sichern aller losen Gegenstände und der Sonnenschirme gegen Sturm. Wir genießen den Ausblick nach San Gimignano und schauen ehrfürchtig auf die Blitze am Horizont. Etwa 16 Uhr zieht das Gewitter (ohne größere Regenmengen) über unsere Köpfe hinweg. Der Wind flaut etwas ab und die Temperaturen normalisieren sich auf etwa 26 Grad.

Wir begeben uns auf die Suche nach der beim letzten Besuch vor etwa 10 Jahren genutzten Boccia-Bahn in Mitte des zum Grundstück gehörenden Olivenhains. Leider wird diese Fläche mittlerweile anderweitig genutzt. Wir entdecken jedoch schöne Aussichten zwischen den verwunschenen und verknorpelten Olivenbäumen.

Zum Abend hin hat sich das Wetter vollends beruhigt. Wir läuten die erste Urlaubswoche mit allen Anwesenden mit einem Grillabend ein. Mit leckerem mediterranen Gemüse, Bratwurst und selbstmarinierten Steaks verbringen wir einen gemütlichen Abend auf der Terrasse.

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Angekommen in der Toskana

In den vorangegangenen Tagen haben wir bereits die Koffer gepackt und Vorräte eingekauft. Familienfreunde leihen uns ihre Dachbox. Am Donnerstag haben wir uns mit Torsten und Kathrin getroffen, um gemeinsam die Autos und die Dachboxen zu beladen, damit wir am Freitagvormittag unsere Reise antreten können.

Vor der eigentlichen Abfahrt hole ich Martin in Striesen ab, wir laden anschließend die letzten Utensilien und die Kühlbox ins Auto und sind startklar.

Im Vorfeld haben wir eine Unterkunft in Steinach am Brenner gebucht und damit die reichlich 1.100 Kilometer lange Strecke in zwei Etappen geteilt.

Unseren ersten Stopp machen wir an der Raststätte Vogtland. Unsere Navis zeigen eine Vollsperrung der Autobahn an und wir wollen uns eine alternative Route anschauen, uns die Beine vertreten und eine Kleinigkeit zum Mittag essen. Nach der Pause fahren wir wieder auf die Autobahn auf — und stehen erstmal im Stau. Wir stauen uns bis zur nächsten Abfahrt und verlassen die Autobahn, um über die Landstraße zur nächsten Autobahn in Richtung Regensburg zu fahren. Wir kommen flott voran. In Regensburg angekommen planen wir die weitere Route: Da die Nachmittagszeit in München volle Straßen bedeutet, entscheiden wir uns von Regensburg weiter Richtung Landshut und von dort nach Rosenheim zu fahren und München damit zu umgehen. Leider ist die Bundesstraße kurz hinter Taufkirchen gesperrt und eine Umleitung verlängert unsere Fahrzeit deutlich.

Da sich die Ankunftszeit am Brenner immer weiter verschiebt, beschließen wir für Ella ein Abendessen in Rosenheim zu besorgen, bevor wir wieder auf die Autobahn gen Österreich auf fahren. Im Regen erreichen wir zu erst die Landesgrenze und etwa 19:30 Uhr auch auch unser Hotel. Ella hat die reichlich zehn stündige Zeit im Auto souverän gemeistert und wir stellen erneut fest, dass unser Kind sehr reisetauglich ist.

Mit österreichischer Gemütlichkeit werden wir im Hotel eingecheckt. In einem Restaurant gleich nebenan finden wir auch für uns fünf Erwachsenen noch ein Abendbrot, bevor wir uns im Hotelzimmer niederlassen. Beim ins Bett bringen von Ella schläft Lisa mit ein, sie verpasst einen kleinen Umtrunk des restlichen offenen Weins aus dem Radebeuler Kühlschrank im Nachbarzimmer.

Die 2. Etappe

Bei einem ausgiebigen Frühstück stärken wir uns im Hotel für die zweite Hälfte unserer Anreise in die Toskana. Da weder Lisa noch ich daran gedacht haben Seife und Shampoo einzupacken, mache ich einen kurzen Spaziergang zum lokalen Billa, bevor wir unser Gepäck im Auto verstauen. Das Navi ist programmiert und wir wollen starten. Die steile, enge und kurvige Tiefgaragen-Ausfahrt hindert uns noch kurz daran: Da ich die Betonkante mit dem Reifen touchiere, fehlt uns der Grip für die steile Rampe. Erst im dritten Anlauf können wir unser Auto davon überzeugen die Tiefgarage zu verlassen. Kratzer und Unfallfrei, aber mit einer kleinen Adrenalin-Einlage starten wir so in die heutige Urlaubsfahrt. Bei einem Tankstopp in der Nähe von Bozen wechselt Lisa das Auto und Kathrin übernimmt die Betreuung von Ella. Die Fahrt auf der italienischen Seite ist müßig und geprägt von zahlreichen Staus.

Eine willkommene Abwechslung ist der Abstecher zum Gardasee. In Lazise parken wir unsere Autos und flanieren durch enge Gässchen an den Lago di Garda. In einer Gelateria genießen wir einen Eisbecher bzw. erfrischendes Getränk mit Seeblick, bevor wir zurück zu den Autos spazieren und unsere Fahrt fortsetzen.

Wir erreichen am späten Nachmittag unsere Ferienhäuser in den Hügeln der Toskana. Christian, unser Gastgeber, zeigt uns die beiden Häuser und wir erkunden das Anwesen. Neben einem Oliven-Garten gibt es hier einen schönen Pool, einen kleinen Spielplatz, eine riesige Terrasse und genug Platz um gemeinsam und auch mal alleine den Urlaub zu genießen.

Am Abend kommen noch Freunde, die ein in der Nähe liegendes Haus gemietet haben zu uns und versorgen uns mit kaltem Bier, Wein und Melone. Aus dem kleinen Willkommens-Besuch wird ein langer erster Urlaubsabend. Die milden Nachttemperaturen sind eine schöne Abwechslung zu den 40 Grad, die wir tagsüber haben.

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4.870 Kilometer auf der Straße

Heute haben wir den Morgen damit verbracht alle Dinge aus dem Camper wieder so zu verstauen, dass wir ihn abgeben konnten. Dazu zählte neben unseren Habseligkeiten auch das Küchenequipment, die Bettwäsche und Handtücher. Zuletzt leerten wir noch die Abwassertanks, Frischwasser hatte ich bereits gestern aufgefüllt.

Vom Campingplatz aus starteten wir pünktlich um 9, da wir spätestens 11 Uhr den Wohnwagen in Dublin, etwa anderthalb Autostunden entfernt abgeben mussten. Kurz vor dem Zielort haben wir dann nochmal den Benzintank gefüllt.

Insgesamt haben wir somit knapp 4.900 Kilometer bzw. 3.025 Meilen innerhalb von 17 Tagen zurückgelegt. Dabei haben wir über 1.200 Fotos gemacht und unzählige Stunden mit Routenplanung, Blogartikeln und dem Verarbeiten des Erlebten verbracht.

MIT UBER ÜBER DIE BUCHT

Nachdem alle Unterschriften geleistet wurden, haben wir offiziell unser rollendes Haus der letzten zwei Wochen abgegeben. Wir rufen uns über die App ein Uber (also letztlich eine Art privates Taxi — der Markt regelt das hier.) und fahren damit bis zu unserem Hotel vis-à-vis zum Flughafen.

ZIMMER MIT BAY-BLICK

Ella freut sich über das geräumige Hotelzimmer hier im Hilton und darüber, dass sie endlich wieder mal mehr als fünf Schritte in eine Richtung machen kann. Wir genießen es einfach mal nichts zu machen und verbringen den Nachmittag mit Fernsehen (es läuft: Turnen) und genießen den Ausblick direkt auf den Landeanflug der in San Francisco landenden Flugzeuge.

Beim Blick aus dem Zimmerfenster können wir die landenden Flugzeuge betrachten.

Beim Abendessen im Hotelrestaurant schließt Ella wieder Freundschaften mit den Servicekräften, die sogar noch Spielsachen für sie beschaffen. Kurz vor halb Acht liegt sie nun im Bett und Lisa versucht sie zum Schlafen zu überreden — sie weiß ganz genau, dass wieder etwas besonderes ansteht. Unseren Abend beenden wir mit dem Anschauen von landenden Flugzeugen aus dem Fenster.

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Silicon Valley

Wir haben uns vorgenommen uns das Silicon Valley einmal genauer anzusehen. Dazu haben wir uns die für uns wichtigsten Punkte auf der Karte markiert: Wir wollen bei Apple vorbeischauen, Google sehen und bei Meta / Facebook in die Fenster gucken.

Unser erster Stopp ist das Apple Visitor Center neben dem neugebauten Apple Park, einem riesigen ringförmigen Firmengebäude eingebettet in einen eigens dafür geschaffenen Landschaftspark (der nicht öffentlich zugänglich ist).

In Mitten von Olivenbäumen steht das ganz aus Glas bestehende Visitor Center.

Im Visitor Center, welches im Normalfall auch ein Café, eine Aussichtsplattform und ein Modell der Anlage beherbergt, gibt es zur Zeit coronabedingt nur Apple Produkte zu kaufen. Neben iPhones, Macs und Kopfhörern gibt es auch eine Handvoll Gimmicks, die es nur in diesem speziellen Apple Store gibt. Unter anderem bunte Jutebeutel, T-Shirts und Babybodies. Mal sehen, wie sich Ella in ihrem tollen Apple-Onesie fühlt — Wir fangen mit dem Heranführen an Apple eben zeitig an (sorry, Schwager!). Zusätzlich legt sich Lisa noch ein neues Armband für ihre Uhr zu.

Nach einem kurzen Spaziergang um das Visitor Center und einem Blick auf das riesige runde Gebäude, in dem die meisten Mitarbeiter Apples ihren Jobs nachgehen, fahren wir weiter. Bei Google und bei Facebook fahren wir jedoch nur vorbei, dort gibt es keine tollen Besucherzentren und die Architektur ist eher zweckmäßig. Neben Facebook gibt es noch einen Starbucks, bei dem wir uns Kakao und Kaffee to-go gönnen und zurück gehts zum Campingplatz.

Auf dem KOA, den wir bereits zu Beginn unseres Roadtrip besuchten wollen wir noch die Wäsche waschen und das Reisegepäck soweit es geht einpacken. Damit sind wir auch den fast den ganzen Nachmittag beschäftigt. Die restliche Zeit spazieren wir mit Ella umher, sind auf dem Spielplatz oder genießen die Anlage, deren Vegetation im Vergleich zu den höhergelegenen Campingplätzen in einem satten grün steht. Am Abend verzehren wir noch die Reste unserer Vorräte und dann steht auch schon die letzte Nacht im Camper an.