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Palm Springs Aerial Tramway

20. Januar 2022. Der Berg ruft: Mit der Seilbahn geht’s aus der Wüste ins alpine Klima. Nach der willkommenen Abwechslung gehts wieder zurück (in eine andere) Wüste.

VON MEXIKO NACH ALASKA IN 12 MINUTEN

Unser Tag beginnt mit dem Lichten der Anker auf dem Campingplatz. Wir räumen alles auf, kappen Strom und Wasserzufuhr und leeren den Abwassertank. Kurz nach um 9 verlassen wir den KOA in der Wüste und legen einen kleinen Zwischenstopp an der Tankstelle ein. Frisch aufgetankt fährt uns Lisa die bergige Straße bis zur Talstation der Seilbahn.

Die in den 1960er Jahren erstmals in Betrieb genommene Seilbahn wurde Mitte der 2000er aufwendig saniert und mit modernen rotierenden Gondeln ausgestattet. Sie fährt in etwa 12 Minuten von der Wüste (etwa 800m über Meer) auf reichlich 2.500m und passiert damit sämtliche Klimazonen von Mexiko bis Alaska.

Bereits im RV haben wir unsere Wintersachen vorbereitet, Ella in die Manduca eingepackt und uns zur Talstation begeben. Von über 20°C im Tal gleiten wir mit der Gondel zur Bergstation, bei der uns winterliche 2°C erwarten — das wussten wir bereits. Was wir nicht wussten ist, dass die Station nicht auf einer Bergkuppe steht, die auf der abgewandten Seite wieder steil abfällt, sondern das Tor zu einem schneebedeckten Pinienwald ist. Die Halbschuhe waren hier die völlig falsche Wahl, einen ¾ Meile langen Rundweg mussten wir eis- und schneebedingt noch vor dem Beginn abbrechen.

LUNCH WITH A VIEW

Statt direkt wieder ins Tal zu fahren, entschieden wir uns zum Mittag ins Bergrestaurant einzukehren. Dafür wurden wir auf eine (kurze) Warteliste gesetzt und gebeten in der Bar bzw. Lounge Platz zu nehmen und bereits etwas zu trinken. Die Beistelltische und Sessel im Mid Century Stil hätte ich dabei am liebsten gleich mitgenommen. Nach einem kurzen Schluck aus unseren himbeerigen Cocktails war die kurze Wartezeit bereits rum und wir wurden an unseren Tisch geführt.

Standesgemäß gab es für uns je einen sehr leckeren Burger mit Pommes und für Ella gebutterte Nudeln und Obst. Die Aussicht musste auf Grund des Essverhaltens von Ella allerdings zurückstecken (und auch so hat Ella wieder alle Blicke auf sich gezogen).

Weder karg noch Wüste: An der Bergstation begrüßen uns stattliche Pinien und verharrschter Schnee.

Wie geplant sind wir mit der Seilbahn gegen 13:00 wieder die etwa 3 Kilometer lange Strecke ins Tal hinab geschwebt und starteten unsere zweistündige Route nach Barstow, wo unser nächster Campingplatz direkt an der Interstate gelegen ist.

HINTERM WOHNWAGEN: WÜSTE

Nach der Ankunft und dem Einrichten des Stellplatzes haben wir einen kleinen Spaziergang über den Platz gemacht, damit auch Ella sich etwas die Füße vertreten kann. Anstelle einer Umzäunung endet der Camping Platz mitten in der Wüste.

Wildnis und ganz viel Nichts direkt hinter den Stellplätzen.

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Vorräte aufstocken

19. Januar 2022. Heute haben wir den Tag im Camper genossen, mit Ella gespielt und lange Mittagsschlaf gemacht. Am Nachmittag sind wiraufgebrochen, um unsere Vorräte aufzustocken und Briefmarken für die gesammelten Postkarten zu kaufen.

Ich bin mit jedoch nicht sicher, ob die Postkarten ihren Bestimmungsort je erreichen, denn die Mitarbeiterin der Post wusste nicht so genau, welche Briefmarke die richtige ist — und ich wusste es erst recht nicht.

Nach dem Sonnenuntergang haben wir noch einen kleinen Spaziergang über den Campingplatz gemacht und dabei Lichter am Berg entdeckt. Mittels einer kurzen Recherche konnten wir diese als Bergstation der Aerial Tramway Palm Springs identifizieren. Kurzfristig überlegen wir uns, dass dies unser morgiges Ziel werden wird.

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Joshua Tree National Park

17. Januar 2022. Nach unserer gestrigen Ankunft in Palm Springs auf einem Hochplateau mitten in der Mojave Wüste ist unser heutiges Ziel der Joshua Tree Nationalpark.

EINE STUNDE FAHRT IN EINE ANDERE WELT

Die Fahrt in den etwa 3.200 Quadratkilometer großen Park gibt das Navi mit reichlich einer Stunde Fahrzeit an. Reine Luftlinie sind es vermutlich nur wenige Meilen, dafür liegt dort eine Bergkette dazwischen, die wir zuerst umfahren müssen.

Nach einem kurzen Stück über die Interstate biegen wir auf den Highway Richtung Morongo Valley ein. Dieser führt in einem schmalen Tal auf die Bergkette, die uns vom Nationalpark trennt. Oben angekommen befinden wir uns auf einem Hochplateau, der Highway schneidet sich wie ein Band durch die Landschaft. Gerasterte Straßen und Ortschaften, die sich entlang des Highways entfalten säumen unseren Weg.

Bis kurz vor unserer Ankunft im Nationalpark fahren wir durch karge Wüstenlandschaft, die bis auf einige Sträucher ohne nennenswerte Vegetation auszukommen scheint. Yucca-Palmen häufen sich erst auf der Straße, die direkt in den Park führt.

YUCCA-PALMEN UND RUNDGESCHLIFFENE FELSEN

Besuche in einem Nationalpark sind in Amerika kostenpflichtig. Da Heute Martin Luther King Day ist, werden keine Gebühren erhoben. Wir können das kleine Portal mit unserem Wohnmobil durchfahren ohne die Kreditkarte aus dem Fenster zu halten. Sehr gut.

Bei der Einfahrt in den Park fallen rundgeschliffene Felsformationen auf, die in der Landschaft verteilt sind. Die Höhe der Felsen ist unterschiedlich. Einige sind allenfalls einige Meter hoch, manche sind deutlich höher, fünfzehn Meter vielleicht. Vor einigen der Felsen gibt es Parkbuchten, Kletterer werkeln fleißig an ihrer Ausrüstung oder sind bereits in Routen eingestiegen.

Sonne und Schatten spielen in den Felswänden miteinander. Es ergibt sich eine vertraute und doch ganz unbekannte Felsenwelt.

DON’T DIE HERE TODAY — WANDERN IM NATIONALPARK

Unser Ziel liegt weiter im Inneren des Parks: Die höchste Erhebung des Nationalparks, der Ryan Mountain. Am Fuße des Bergs befindet sich ein Parkplatz, es gibt spezielle Parkbuchten für Oversized Vehicle bzw. Recreational Vehicle und ein Toilettenhäuschen (bestehend aus zwei Plumsklos — wir sind froh unser Badezimmer direkt dabei zu haben).

Da uns die Flora und Fauna nicht richtig geheuer ist für Ella, wird sie kurzerhand auf meinen Rücken geschnallt. Der Tagesrucksack ist mit Snacks und Getränken gefüllt und die Kamera ist ebenfalls mit dabei.

Die kleiner Wanderung ist mit knapp drei Meilen bzw. drei Stunden angegeben und wird als anstrengend beschrieben. Auf dem Weg nach oben werden wir von den anderen Wanderern begrüßt, Ella ist erneut der Blickfang schlechthin und wird auf Grund der gemütlichen Trageposition beneidet. Im unteren Bereich passieren wir einige Felsblöcke und Wacholdersträucher, die Yucca-Palmen werden mit zunehmender Höhe weniger und auf dem Gipfel gibt es nur noch einige kleine Sträucher und Kakteen.

In der Wüstensonne steigen wir zirka 300 Höhenmeter auf, die Temperaturen sind in der Sonne sommerlich warm, im Schatten aber zugig kühl. Nach einer reichlichen Stunde mit etlichen Verschnaufpausen erreichen wir den Gipfel, der (fast) höchste Punkt ist mit einem Hinweisschild gekennzeichnet. Von hieraus haben wir einen Rundblick über den Park, den Bereich mit den Felsformationen, den wir bereits passiert hatten und einen Weitblick in die Richtung, in der Colorado-Wüste und Mojave-Wüste mitten im Park aufeinandertreffen.

Beim deutlich schnelleren Abstieg über den gleichen Pfad denken wir darüber nach, wie sich wohl die Siedler gefühlt haben müssen, die dieses trostlose Land zum ersten Mal überqueren mussten, ohne zu wissen wo sie ankommen werden? Haben indigene Gruppen diesen Berg als Heiligtum verehrt oder für ihre Zwecke genutzt?

Am Ende des Trails, direkt am Parkplatz passieren wir erneut die Hinweistafel zum Wandern in der Wüste. »Don’t die here today« — auch erfahrene Wanderer können sich in der Wüste verlaufen oder ihnen gehen die Vorräte aus. Wir sind wieder heil am RV angekommen und genießen eine kühle Banane aus dem Kühlschrank.

ERLEBNISRUNDFAHRT DURCH DEN JOSHUA TREE NATIONALPARK

Auf unserer Rückfahrt nehmen wir Kurs auf die Parkplätze und Infotafeln, die wir auf der Hinfahrt links liegen lassen haben. Meistens bleibt nur ein kurzer Ausblick aus dem Fenster, das die Parkplätze voll sind. An einem der letzten Parkplätze im Park finden wir nochmals eine Lücke und beobachten Kletterer in einem Riss. Einige Routen sind mit Bohrhaken gesichert, andere müssen selbst durch Klemmkeile gesichert werden. Hätten wir noch eine dritte erwachsene Person dabei — wir hätten sicher die Klettersachen mit eingepackt. So bleibt nur die Vermutung über die Schwierigkeiten der eingegangenen Routen.

Zwischen Felsen und Yucca-Palmen (im englischen Joshua Trees) parken wir unseren RV für das perfekte Foto.

Auf der Rückfahrt kaufen wir in einem Supermarkt einige Vorräte ein und füllen unseren Snackschrank wieder auf. Bei der Suche nach einem echten amerikanischen Diner scheitern wir leider und essen kurzerhand etwas im kurz vor dem Campingplatz situierten Mc Donalds. Na ich sag’s mal so: Wir hätten es lieber lassen sollen.

Wir erreichen gegen 16:30 Uhr den Campingplatz und richten uns wieder ein; schließen das Wasser und den Strom an und planen die Route für den nächsten Tag.

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Santa Cruz → Pismo Beach

15. Januar 2022. Auf unserer Fahrt in den Süden von Kalifornien möchten wir so viel Küste mitnehmen wie möglich. Die Steilküsten von Monterey und Big Sur sind weltberühmt, das wollen wir uns gern mit eigenen Augen ansehen.

Das Wetter für heute ist mit einer leichten Bewölkung bei Temperaturen um 20°C angesagt — perfektes Autofahrwetter.

HIGHWAY NO. 1

Die Fahrt über den Scenic Highway 1, der sich an die Steilküste anschmiegt, übernimmt Lisa. Ich nehme zuerst auf der Rückbank Platz und kümmere mich um das leibliche Wohl von Ella. Vor unserem Abflug haben wir uns noch einen Sirup gegen Übelkeit und Reisekrankheit in der Apotheke geben lassen, damit die weiten Strecken für Ella erträglicher werden. Davon hat Ella am Morgen einen kleinen Schluck bekommen.

Die Straße schmiegt sich an die Steilküste an. In unzähligen Kurven schlängeln wir uns mit dem Wohnmobil die enge Fahrbahn entlang.

Der erste Teil der Strecke ist ein gutausgebauter Highway, zwei Richtungsspuren, hier und da ein Schlagloch. Von unserem Campingplatz bis nach Monterey kommen wir daher gut voran. Insgesamt wollen wir heute 160 Meilen zurücklegen. Dafür haben wir den ganzen Tag Zeit. Die Nacht im nächsten KOA ist bereits gebucht. An Parkbuchten und Vista Points entlang der Strecke machen wir gelegentlich Rast und nehmen uns die Zeit für Fotos und kleinere Spaziergänge mit Ella.

Noch vor der Abfahrt erhalten wir auf Lisas Handy die Warnmeldung, dass für die Küste Kaliforniens die Gefahr für einen Tsunami besteht. Es hat mitten im Pazifik ein Seebeben gegeben. Ob dies die Auswirkungen für den hohen Wellengang sind oder der an der Küste vorherrschende Wind wissen wir nicht genau.

Während Ella schläft nehme ich neben Lisa Platz — aus der ersten Reihe ist der Blick noch ein bisschen besser und ich kann ein paar Fotos mit der Kamera schießen.

RAGGED POINT

Nach etwa zwei Drittel der Strecke erreichen wir pünktlich zur Mittagszeit den Ragged Point. Hier, hoch oben über den steilhinabfallenden Klippen können wir aus sicherer Entfernung den starken Wellen beim Branden zusehen. Es gäbe auch einen Pfad bis an den schwarzen Sandstrand, aber der Weg ist mehr schlecht als recht gesichert und überaus matschig. Wir genießen den Blick lieber von oben. Wir spazieren einmal durch die Anlage, die neben einem Restaurant und Toiletten auch einige Apartments umfasst. Kurz vor 12 möchten wir uns zum Mittagessen in die Gaststätte begeben — der Eintritt ist jedoch erst ab Punkt 12 Uhr möglich. Wir warten noch zehn weitere Minuten bevor wir platziert werden. Das Warten wird jedoch mit einem sehr leckeren Burger für mich und Fish&Chips für Lisa belohnt. Ella bekommt einige Fries zum Naschen. Nach dem Mittagstisch setzen wir unsere Fahrt weiter fort, es liegen noch etliche Meilen vor uns.

SEEELEFANTEN UND MONDSTEINE

Die Küste wird wieder flacher und die Straße verläuft mittlerweile durch eine Ebene fast auf Höhe des Strandes. Die zuvor kurvenreiche Strecke wird gerader. Wir stoppen an einem Vista Point um die hier lebenden Seeelefanten zu bestaunen. Wir packen Ella in die Manduca und zeigen ihr die großen Tiere, die zu hunderten am Ufer liegen und ihre Jungen säugen, alles unter dem argwöhnischen Blick von Möwen und anderen Vögeln auf der Suche nach übrig gebliebenen Resten zum Verwerten.

Nachdem wir die Säuger bestaunt hatten spazierten wir zurück ins Wohnmobil und setzten unsere Fahrt fort. Wir hatten uns vorgenommen den Moon Stone Beach zu besuchen, der aus einer Vielzahl unterschiedlicher Steinchen und Kiesel in allen Farben besteht. Leider war der Zugang zum Strand auf Grund der Tsunami-Warnung gesperrt und die Sperrung wurde von der Polizei überwacht. Wir spazierten mit Ella am hölzernen Strandweg entlang und genossen die frische Brise.

Ordentlich hohe Wellen begleiten uns bereits den ganzen Tag. Zusammen mit dem Nebel über dem Strand ergibt dies eine mystische Stimmung.

Ohne schöne Steine und Spielspaß am Meer starten wir auf die letzte Etappe der heutigen Tour. Wir erreichen nach einem kurzen Einkaufsstopp etwas nach 16 Uhr den kleinen Campingplatz vis-a-vis des Highways, gingen dann mit Ella eine Runde auf den Spielplatz und fielen danach schnell ins Bett.

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Heute, am 23. Januar 2022 haben wir festgestellt, dass es an der Brixby Bridge ein großes wild fire gibt. Mehr dazu in der New York Times.

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San Francisco

Teil 2. Am 12. Januar setzen wir unsere Erkundungstour durch die Stadt fort. Wir besuchen die Downtown, bestaunen Wolkenkratzer, entdecken einen Park vier Etagen über der Straße und fahren mit der traditionsreichen Cablecar.

DOWN THE ROAD TO DOWN TOWN

Bei der Planung des heutigen Tages haben wir uns überlegt, dass wir in Richtung Downtown aufbrechen. Auf dem Weg dorthin wollen wir wieder ein Café finden, in dem wir frühstücken können. Um zur Downtown zu gelangen folgen wir der Columbus Avenue, immer der Sonne entgegen. Durch die feuchte, neblige Luft schneiden die Hochhäuser große Schatten in den sonst sonnigen hellen Himmel.

Auf dem Weg in die Innenstadt durchqueren wir ein Viertel, in dem vor allem italienische Einwanderer leben bzw. lebten. Es ist durchzogen von kleinen Cafés, Kaffeegeruch liegt in der Luft. Wir spazieren erst einmal weiter und gelangen zum Broadway, spazieren einen Block parallel zur Columbus Avenue und finden dann doch auf der Hauptstraße ein Lokal zum Frühstücken.

Bei French Toast, Egg Croissant, frisch gepressten Orangensäften, Kaffee und heißer Schokolade verbringen wir einige Zeit damit das immer geschäftiger werdende Treiben auf der Straße zu beobachten. Wir nutzen die Gelegenheit um kurz mit der Alten Welt zu Facetimen.

PARKS, BETON UND GLAS

Eines der markantesten Gebäude der Innenstadt ist sicher die Transamerica Pyramid, ein 260 Meter hohes Bürohochhaus mit der ikonischen Spitze. Wir gehen einmal um das einen Block einnehmende Gebäude und entdecken einen kleinen dazugehörigen Park mit einem Springbrunnen, der gesäumt ist von hohen Redwood Bäumen.

Über einige Umwege und Fotopausen erreichen wir die Market Street und folgen dieser bis zum Ferry Building, schwenken dann um in Richtung des Salesforce Parks, der auf dem Dach eines neugebauten Busbahnhofs angelegt wurde. In dieser grünen Lunge wachsen über 600 Bäume und 16.000 Gräser, Büsche und andere Pflanzen.

Neben einem Spielplatz, einer Bühne, einer großen Freifläche mit Stühlen, Büchern und Spielzeug sowie einem kleinen Café gibt es vor allen Dingen bunte Pflanzen zu bestaunen.

Ella hat sich hier schön austoben können und wir haben die Gelegenheit genutzt, ihr in den modernen, sauberen Sanitäranlagen die Windel frisch zu machen. Ein vorbereiteter Mittagsquetschie hatte nicht gereicht, weswegen wir in einem nahegelegenen Walgreens einige Besorgungen gemacht haben. Wir haben Ella zwischenzeitlich in die Manduca genommen, da sie quengelig und tollpatschig wurde. Auf unserem Weg zum Yerba Buena Center und San Francisco Museum of Modern Art ist sie dann eingeschlafen. Wir stärken uns in der dortigen Parkanlage und treten unseren Rückweg in Richtung Financial District an.

CABLE CAR FAHRT MIT AUSBLICK

Wir entdecken eine Wendestelle der historischen Kabelgeführten Straßenbahn und werfen kurzfristig unseren Plan über Bord jegliche Strecken zu Fuß zurückzulegen. In diesem Sinne: Kinderwagen zusammenklappen und rein in den alten Wagen — mit einer Fahrt über die Powell Street und weiter über die Hyde Street bis zur Endstation an der Beach Street. Es ist schön die zuvor bereits gesehenen Teile der Stadt nun auch nochmal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen, vor allen Dingen kräftesparend aus sitzender Position.

Durch das strikte rechteckige Straßensystem entstehen starke Steigungen, die zumindest als Fotomotiv gut taugen.

Bei weiterhin strahlendem Sonnenschein setzen wir uns in einem kleinen Park an die Beach Street hin und es gibt Snacks für uns drei mit Blick auf die Wendestelle der Straßenbahn. Bevor wir den Rückweg ins nahegelegene Motel antreten, wollten wir noch ein paar Ansichtskarten kaufen, haben neben den begehrten Karten auch noch je einen Becher Ben&Jerry’s Eis ergattert und spazierten dann doch nicht direkt zurück, sondern schlugen einen Umweg zum Coit Tower ein, einem Aussichtsturm (auf einem weiteren Hügel der Stadt). Der Aufstieg hat sich gelohnt: Neben einem wunderschönen Panorama der Stadt haben wir auch einen Schwarm Papageien gesehen. Von hier aus geht es nun nur noch auf direktem Weg zurück in die Unterkunft und in den verdienten ruhigen Abend.