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Pismo Beach → Palm Springs

16. Januar 2022. Heute legen wir eine der längsten Fahrstrecken am Stück zurück um einen Ausgangspunkt für die kommenden Tagesausflüge zu haben. Die Fahrt verspricht spannend zu werden.

Nachdem der gestrige Tag ein frühes Ende nahm, starteten wir ausgeschlafen und ausgeruht, wenn auch hungrig wegen des fehlenden Abendessens für uns zwei Großen, bereits pünktlich 05:30 Uhr in den Tag. Zugegeben, wir konnten das Aufstehen noch bis 06:30 Uhr hinaus zögern.

Nach dem alle angezogen und gestärkt sind, kam es nun drauf an den RV wieder autobahntauglich zu machen:

  • Frischwasser und Strom abstecken, Kabel und Schläuche in den Luken verstauen
  • Taschen, Gepäck und lose Gegenstände verstauen
  • Abwaschen und Müll wegbringen (an dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass es bereits gegen 07:30Uhr auf dem Campingplatz lecker nach Speck vom Grill roch!)
  • Das Kind anziehen, Snacks, Getränke und Spielsachen bereit legen sowie Mittel gegen Reise-Übelkeit geben
  • Türen und Fenster verschließen, den Glasteller aus der Mikrowelle nehmen, Lichter ausschalten
  • Navi anschalten

EIN WEITERER TAG AUF KALIFORNIENS STRASSEN

Der heutige Tag versprach weniger malerische Landschaften als viel mehr simpel »wir müssen in kurzer Zeit sehr viel Strecke hinter uns bringen.« Denn heute sollte uns der Weg von Pismo Beach bis hinter Los Angeles in die Wüste Kaliforniens, nach Palm Springs führen. Reine Fahrtzeit 4,5 Stunden. Bitte nicht vergessen, dass wir in einer fahrenden Soundmaschine des Schepperns sitzen. Will man sich unterhalten beim Fahren, muss man schreien. Solche viereinhalb Stunden sind das also.

SPAZIERGANG AM PIER

Der erste Teil der Strecke führte uns nach Santa Barbara. Ein kleiner Ort direkt am Meer. Bestimmt hätte dieser Ort viele Schöne Ecken zum Entdecken gehabt, aber uns bleibt nur Zeit um den Pier entlang zu spazieren, Postkarten zu kaufen und uns die Stadt vom Strand aus anzusehen. Sollten wir noch einmal das Glück haben Kalifornien besuchen zu dürfen, dann kommen wir gern noch mal wieder.

ZWEI DRITTEL DER STRECKE LIEGEN NOCH VOR UNS

Nach dem kleinen Zwischenstopp wartete ein wahrer Monstertrip auf uns. Aber wir hatten es uns ja so ausgesucht. mehr oder weniger freiwillig aufgrund der Verfügbarkeit der Campingplätze.

Unser Weg führte uns ab nun also von Santa Barbara über den Highway 101 bis nach Los Angeles. Die Küste wich ab hier immer mehr dem Gebirge und schließlich schlängelten wir uns zwischen verschiedenen Gebirgsketten mit dem Highway bis hin nach Los Angeles.

Im Hintergrund zeichnet sich bereits das Gebirge ab.

Über den Abschnitt auf der Autobahn gibt es nicht viel zu berichten. Es war voll, das Auto war laut, die Autobahn wurde achtspurig und schließlich wechselte die Landschaft nach LA immer mehr zu Wüste. Ich möchte an dieser Stelle nur kurz erwähnen, dass es hier ein wirkliches Müllproblem entlang der Autobahn gibt.

WILLKOMMEN IN DER WÜSTE

Nach etwa zwei Drittel der Strecke wurde die Fahrt immer mehr zu Qual. Das Navi zeigte ungnädig immer noch 1,5 Stunden, die Landschaft wurde karg, es gab Meilenweit den selben Ausblick und auch Ellas Laune wurde zunehmend schlechter. Ich wollte einfach nur noch ankommen.

Ehrlich gesagt erschreckte mich der Anblick der Wüste auch ein wenig. Dabei war es sogar weniger Wüste als in meiner Vorstellung. Denn dort heißt Wüste nur riesige Sandhaufen. Das war hier natürlich anders. Es gab Palmen (mal größer, mal kleiner) und es gab kleinere Büsche. Es gab auch Straßen und Häuser und Windkrafträder. Aber es wirkte in meiner Verfassung alles sehr abweisend.

Nun, irgendwann hat auch die längste Strecke mal ein Ende und so sind wir endlich angekommen. Schnell eingecheckt konnten wir endlich auf unseren Stellplatz fahren und siehe da, der Campingplatz war nicht überfüllt, sehr gepflegt und wirkt sehr einladend.
Nachdem wir einen Adapter für den Strom kauften, konnten wir sogar noch bei Sonnenuntergang draußen das schöne Wetter genießen. Kurzer Gruß an unsere RV-Vermietung: einer der Beiden Campingstühle die wir bezahlt haben ist kaputt.

Jetzt heißt es: Essen, Zähneputzen und ab ins Bett. Auch heute sind wir wieder beim ins Bett bringen von Ella beide mit eingeschlafen.

Camper abgestellt, Markise ausgefahren. So kann der Abend beginnen.