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San Francisco

Teil 1 — Am 11. Januar kommen wir bei einem Spaziergang entlang der Bay bis an einen Strand mit Blick auf die Golden Gate Bridge richtig in Urlaubsstimmung.

AUF DER SUCHE NACH FRÜHSTÜCK

Nach einer unruhigen Nacht und dem Aufholen des Schlafdefizits auf Grund der Anreise starten wir gegen um zehn mit unserer Besichtungstour — zu erst suchen wir nach einem Frühstückscafé, bei dem sowohl Ella als auch wir eine Grundlage für den geplanten Fußmarsch schaffen können.

Wir spazieren entlang der gerasterten Straßen bis zur Bucht und werden direkt fündig. In der Boudin Bakery nur unweit des Fisherman’s Wharf bestellen wir uns Rührei, Bacon und Toasts, dazu für jeden ein Heißgetränk. Frisch gestärkt in der Bäckerei, deren Sauerteigbasis bereits während des Goldrauschs kultiviert wurde, flanieren wir zum Pier 43, wo wir erstmals einen Blick auf die riesigen roten Pfeiler der Golden Gate Bridge und der der Küste vorgelagerten Insel Alcatraz erhaschen können.

Mitten in der Bucht befindet sich das Alcatraz-Gefängnis. Haie haben wir heute nicht gesehen, dafür aber Delfine und Pelikane!

Das Wetter hier ist anders als in der Heimat: Obwohl die Temperaturen laut App nie über 20°C gestiegen sind, merken wir, dass die Sonne weit mehr Kraft hat als bei uns. Auch bei 14°C reicht mir ein Pullover und Lisa kommt mit ihrer dünnen Jacke aus. Sobald wir allerdings in den Schatten kommen wird es merklich aber nicht unangenehm kühler. San Francisco liegt geografisch in etwa auf gleicher Höhe wie Tunis in Tunsien.

Im Reiseführer haben wir von einer Seelöwenkolonie am Pier 39 gelesen, weshalb wir unseren Weg dorthin fortsetzen. Am Pier 39 gibt es allerlei kitschige Läden und Restaurants, viele davon sind geschlossen oder saisonal oder coronabedingt leerstehend. Wir spazieren auf den hölzernen Wegen herum und sehen Delfine, Pelikane und immerhin einen Seelöwen. Von der großen Kolonie, die bis zu 800 Tiere umfassen soll sehen wir jedoch nichts.

Wir planen nun unseren weiteren Tag: Von hier aus möchten wir in Richtung der Golden Gate Bridge laufen, da wir mit Kinderwagen und co. jegliche Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erst einmal vermeiden wollen. Bevor wir den etwa einstündigen Weg antreten suchen wir noch nach einem Supermarkt, in dem wir Ellas Mittagssnacks kaufen wollen. In einem 7-11 nehmen wir kurzerhand Käse und Melone mit und decken uns mit Getränken für den Tag ein.

VOM FISHERMAN’S WHARF ZUM CRISSY FIELD

Vom Fisherman’s Wharf starten wir nach einer kleinen Stärkung mit der soeben erworbenen Melone zum Maritime Museum, das in einem ehemaligen Badehaus aus der Streamline-Moderne untergebracht ist und einem Dampfer gleicht, von dort aus folgen wir dem San Francisco Bay Trail bergauf und gelangen in eine große Parkanlage mit Blick auf das Kunstzentrum Fort Mason. Wir flanieren bei strahlender Sonne entlang des Marina Boulevard und den angrenzenden Yachthäfen und gelangen so zum Crissy Field.

URLAUBSSTIMMUNG AM STRAND

Dort lassen wir Ella auf den weiten Wegen die Landschaft erkunden, genießen den Anblick der Dünen und lassen uns vom Panorama entlang der Bay und auf die Golden Gate Bridge weiter in Urlaubsstimmung bringen.

Auf dem Rückweg besorgen wir in einem Supermarkt noch Ellas Snacks für die nächsten Tage. Wir entscheiden uns für einen anderen Weg durch die hügeligen Straßen der Stadt und kommen an einem wunderschönen Spielplatz vorbei. Dort schließt Ella Freundschaften mit anderen spielenden Kindern. Ausgepowert geht es danach für die Kleine im Kinderwagen und uns weiter über den steilen Anstieg der Lombard Street, um an der Kuppe des Berges die steilen abwärtsführenden Serpentinen zu bestaunen. Auf nicht ganz so steilen Straßen geht es für uns abwärts bis zur Columbus Avenue und dann direkt ins Motel.

Wenn man Bild dreht, ist es gleich gar nicht mehr so eine anstrengende Steigung.

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Dresden → San Francisco

Nachdem wir gestern Nacht kurz vor 4 Uhr in Radebeul zum Flughafen gestartet sind, sind wir nach nur 24 Stunden in unserer Unterkunft im Herzen San Franciscos angekommen.

Dresden → Frankfurt

Vor dem Abflug haben wir uns viele Gedanken gemacht, wie die Reise für Ella und uns wird — gerade vor dem Fliegen, vor allem den Starts und Landungen und der langen Zeit auf engem Raum waren wir besorgt. Als Resümee lässt sich jedoch vorab einräumen: Ella hat das ganz toll gemacht. Wir starteten mit dem ersten Flieger von Dresden nach Frankfurt. Mit einer kurzen Flugzeit von weniger als einer Stunde war dies eine gute Vorschau von dem, was uns auf dem zweiten über elf Stunden langen Flug erwarten wird.

Ella hatte mit Start und Landung keine Probleme, ganz im Gegenteil: Durch die kurze Nacht ist sie mitten im Flug eingeschlafen und hat die Landung und das Rollen des Flugzeugs verschlafen. Pünktlich am Gate hat sie ihre Augen wieder auf gemacht.

Flughafen Frankfurt

Nach unserer Ankunft kurz vor Acht am Flughafen Frankfurt haben wir uns kurz sortiert, den Kinderwagen wieder entgegengenommen und uns auf die Suche nach dem neuen Flugsteig zu machen. Für Ella haben wir zwischendurch noch ein Brötchen zum Knabbern gekauft und sind dann gut durch die Passkontrolle gekommen — haben damit also den Schengen-Raum für die nächsten drei Wochen verlassen. Der nächste Flieger startet am Gate Z25. Um dort hinzugelangen wechseln wir nach der ersten Passkontrolle eine Ebene höher und werden dort erneut von den Mitarbeitern von United befragt, zeigen unsere Pässe und Impfnachweise, halten etwas Smalltalk und erhalten die Bordkarten für den Flug nach San Francisco. Das Gate befindet sich am Ende des Sicherheitsbereichs, kurz davor lassen wir uns an einer kleinen Spielfläche nieder und lassen Ella etwas toben. Unser Flieger startet gegen 13 Uhr, wir haben bis zum Boarding noch etwa drei Stunden zu überbrücken.

Wir hätten grundsätzlich auch einen Flug später nach Frankfurt nehmen können, hätten dann aber nur eine knappe Stunde Zeit gehabt um durch den Flughafen, Sicherheitsschleusen und Befragungen zu kommen. Das war uns dann nichts. Die Variante mit dem ICE von Dresden nach Frankfurt haben wir aus dem gleichen Grund verwerfen müssen.

Wir verbringen die Zeit mit einem kleinen Frühstückssnack, von dem wir preistechnisch sonst eine halbe Woche leben können und legen noch etwas die Füße hoch. Ein wenig später bekommen wir dann auch einen neuen Baggage Tag für den Kinderwagen, den wir bis zum Gate nutzen konnten. Als Familie mit Kind haben wir die Möglichkeit gleich zu Beginn des Boardings ins Flugzeug zu steigen ohne warten zu müssen, bis unsere reguläre Boarding Group aufgerufen wird.

Nicht mit diesem, aber mit einem baugleichen Flieger starten wir nach San Francisco.

Frankfurt → San Francisco

In den nächsten elfeinhalb Stunden werden wir in einer Boeing 777-300er von United sitzen, die uns mit etwa 800km/h eine Strecke von über 9.000km bis nach San Francisco befördert.

Um den Flug für uns drei angenehmer zu gestalten hatten wir bereits im Vorfeld Sitzplätze mit Babybettchen reserviert. Da wir unsicher waren haben wir diese Sitze direkt online gebucht und bezahlt. Nach einer telefonischen Rücksprache wurden wir dann darauf hingewiesen, dass dies für Familien mit Kind unter 2 Jahren kostenfrei ist — die Gebühr von über 400 EUR wurde uns wieder zurück erstattet.

Wir sitzen im mittleren Bereich von Reihe 30, von den vier Plätzen zwischen den Gängen sind nur unsere belegt, wir haben also genug Platz um uns mit unseren und Ellas Sachen auszubreiten. Das Babybettchen werde erst nach dem Erreichen der Reiseflughöhe eingehangen — dies verlangen die Sicherheitsbestimmungen. Während wir beim Lufthansa-Flug noch einen kleinen Zusatzgurt für Ella erhalten haben, gibt es diesen bei United nicht. Uns wurde empfohlen Ella gut festzuhalten während Start und Landung. Sehr vertrauenserweckend.

Ella hat auch diesen Steigflug gut überstanden, doch unsere Erwartung alle drei mit ausreichend Platz den Flug zu überstehen, wurde gebremst: Das einhängbare Babybettchen war leider defekt und konnte nicht verwendet werden, durch weitere Familien waren die übrigen Bettchen bereits installiert und für uns war keins mehr übrig. Schade! Aber mit etwas Schlaf, viel Spielen und ein paar Wickelpausen haben wir die Zeit auch so gut überstanden. Ella war zwischenzeitlich nicht so begeistert davon, seit mehreren Stunden immer an der gleichen Stelle zu sein und teilte dies auch lautstark mit. Die Maschine war vielleicht gerade einmal halb besetzt und in unserer näheren Umgebung saßen Familien mit Kindergartenkindern, sodass das Geschrei vermutlich nicht zu sehr gestört hat. (…und selbst wenn, tja, waren ja alle mal klein!)

Flughafen San Francisco

Nach Elf Stunden und Elf Minuten Flugzeit landeten wir pünktlich gegen 15 Uhr Ortszeit (und etwa 01:00 Uhr nachts deutscher Zeit) auf dem Flughafen in San Francisco und erhielten nach einer kurzen Wartezeit unseren Kinderwagen direkt im Gate zurück. Da Ella sehr müde war, hat Lisa sie direkt vor dem Aussteigen in die Trage genommen, sodass wir den Kinderwagen gut als Gepäckwagen nutzen konnten. Wir standen dann eine ganze Weile an der Einreisekontrolle an, bis wir von einem Mitarbeiter direkt an der Schlange vorbei zu einem freien Schalter geleitet worden sind. Dort haben wir kurz geschildert, dass es sich bei unserem Aufenthalt um unsere Flitterwochen handelt, was wir im groben vor haben und wann wir wieder ausreisen werden. Nach dem wir die Einreisestempel in unsere Pässe bekommen haben konnten wir zum Gepäckband gehen, wo bereits unser Reisegepäck seine Runden drehte. Ins gesamt haben wir drei Gepäckstücke aufgegeben: Einen großen Koffer, meinen großen (Kletter-)Rucksack sowie einen amerikanischen Kindersitz für Ella, den wir bereits im Vorfeld bei Ebay-Kleinanzeigen erstanden hatten. Da deutsche Kindersitze in Amerika nicht zugelassen sind, war das die beste Möglichkeit, denn wir brauchten den Kindersitz direkt ab dem Flughafen fürs Taxi.

Travelodge by Fisherman’s Wharf

Nach einer halbstündigen Taxifahrt, bei der Ella etwas überfordert war mit den ganzen neuen Eindrücken und dem Temperaturwechsel (wir sind bei knapp 4°C gestartet und sind bei knapp 20°C angekommen), sind wir in unserem Motel angekommen. Für die kommenden drei Nächte haben wir hier unser zweckdienliches Quartier mitten in San Francisco. Nach ziemlich exakt vierundzwanzig Stunden Reisezeit sind wir nun angekommen. Bei einem kleinen Spaziergang zur benachbarten Drogerie deckten wir uns noch mit Windeln und Salat für den Abend ein und sind dann müde ins Bett gefallen.

Ausblick aus dem Motelzimmer: Am rechten Bildrand ist das Transamerica Hochhaus zu sehen, in der Mitte der Coit-Tower.

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Du + Ich

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Wandern. Klettern. Radfahren.

12°C und heiter bis wolkig mit 20km/h Gegenwind
Die heutige Radtour gemeinsam mit Konrad stand im Zeichen von Single-Trails und Schotterwegen und führte uns einmal durch die Heide bis Weissig und von dort abwärts zur Elbe zurück nach Radebeul

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Essen. Trinken.

Restaurant-Essen für Zuhause

Neulich haben wir es Christian nachgemacht und Restaurantessen für Zuhause bestellt. Gesponsert von der Waldomi.

Den Gasthof Uttewalde kennen wir bereits: Die kleine Gaststätte in der Nähe des Uttewalder Grundes überzeugt mit herzlichen Inhabern und guter sächsischer Küche mit modernem Einfluss. Auch der Hauswein des Lokals ist ein guter Tropfen für den gemütlichen Weinabend.

Das Essen wurde von meiner Mom eingesammelt. Eine Gebrauchsanweisung wurde mündlich weitergegeben: Die hygienisch einvakuumierten vorbereiteten Portionsbeutel für die zwei ausgesuchten Speisen für etwa 15 Minuten in kochendem Wasser durcherhitzen.

Auf dem Menü standen:

  • Hausgepökelte Spanferkelbäckchen mit Schwarzwurzelragout und Mandelbällchen
  • Cordon Bleu vom Schweinefilet mit Panko gebraten, Pommes und Frühlingssalat

Die Spanferkelbäckchen waren vorzüglich und reichlich und haben notgedrungenermaßen sogar für uns beide gereicht. Das Fleisch war zart, die Soße hatte die perfekte Konsistenz und war deftig gewürzt. Das Wurzelgemüse war gut gegart, auch nach der Heißwasserbehandlung bissfest und delikat; die dort zugehörige Sauce war geschmackvoll und super abgestimmt zum Fleisch, die Mandelbällchen waren sättigend und ein angenehmer Kontrast zu den deftigen Bestandteilen des Gerichtes.

Das Cordon Bleu war eher ein Fiasko: Bereits beim Auspacken haben wir festgestellt, dass die Pommes wohl noch gebacken werden müssen — dann sind sie auf jeden Fall frisch. Vorgewürzt waren sie schon. Das Cordon Bleu selbst haben wir ohne weiter drüber nachzudenken mit ins Wasserbad geworfen, es hätte aber noch gebraten werden müssen. Geschmacklich war es zwar lecker, aber durch die falsche Zubereitung natürlich weder knusprig noch zu retten. Die Panade wurde so fälschlicherweise zum Rührei. Für die Zukunft ist für unbedarfte Küchenquereinsteiger doch eine kurze Gebrauchsanweisung wünschenswert.

Das Salatbouquet aus einem frischen Blattsalat und Feldsalat mit Gurken und Tomaten war mit einem raffinierten Frühlingsdressing versehen und hat das gute Frühlingswetter auf den Teller gebracht.

Das Experiment ist somit zumindest teilweise gelungen und das nächste Mal machen wir uns über die Zubereitung mehr Gedanken.

Übrigens: Freunde der sächsischen Wanderwege werden bei den Illustrationen und Titeln des Restaurants vielleicht denken »das kenn ich doch irgendwo her?!« — exakt! Für die Grafiken wurde der Kartograph Rolf Böhm gewonnen.

Mehr Infos zum Gasthof gibts auf der Webseite.